Neuer Fall von Kerosin-Regen in Rheinland-Pfalz zeigt: Es muss mehr Transparenz geben

Am vergangenen Freitag hat ein Flugzeug in einer Notsituation 75 Tausend Kilogramm Kerosin über Rheinland-Pfalz und dem Saarland abgelassen, wie die „Rheinpfalz“ heute berichtet. Dazu erklärt der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Benedikt Oster: „Dass eine sehr große Menge an Treibstoff über der Pfalz, dem Saarland, dem Hunsrück und der Eifel abgepumpt werden musste, ist beunruhigend. Nicht hinnehmbar ist vor allem, dass dieser Vorfall erst durch die Recherche einer Zeitung öffentlich wurde. Für uns als SPD-Fraktion steht fest: Es muss endlich mehr Transparenz zum Kerosin-Ablassen geben. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf, rasch informiert zu werden, wenn Kerosin aus den Maschinen geleitet wird. Es ist rasch zu klären, warum die Deutsche Flugsicherung die Daten und Angaben zu den einzelnen Vorfällen nicht von sich aus zeitnah veröffentlicht. Zudem müssen Behörden auf Bundes- und Landesebene sehr zeitnah über das Ablassen aus zivilen und militärischen Maschinen informiert werden.“

Oster betont: „Die SPD-Fraktion hat das Ablassen von Kerosin im Juni im Landtag als aktuelle Debatte aufgerufen. Seitdem beschäftigt sich auf Antrag der Ampel-Koalition der Wirtschafts- und Verkehrsausschuss mit dem Thema. Voraussichtlich im November soll es eine Expertenanhörung in diesem Ausschuss geben – genau dorthin gehört diese luftverkehrspolitische Erörterung, denn schließlich ist auch die Luftverkehrsaufsicht im Wirtschafts- und Verkehrsministerium angesiedelt. Vom Kerosin-Ablassen in Notsituationen ist im bundesweiten Vergleich die Pfalz besonders stark betroffen. Es ist nicht akzeptabel, dass bisher kaum Erkenntnisse über die Auswirkungen des Kerosin-Regens auf Umwelt und Gesundheit vorliegen. Die noch heute als Standard-Studie angeführte Untersuchung stammt aus dem Jahr 1992.“