„Dr. Werner Langen – Der Meister in Sachen Ablenkungen und Verschleierung / So reagiert jemand der sich ertappt fühlt“

Die Reaktion des Europaabgeordneten Dr. Werner Langen auf die Enthüllungen des Langen-Anschreibens an Landrat Schwan aus 1989 verwundert Benedikt Oster nicht. Es sei, so der Landtagsabgeordnete, exakt das Verhaltensmuster der fünf in die Mauss-Affäre verstrickten CDU-Spitzenpolitiker im Landkreis Cochem-Zell, Balthasar-Schäfer, Beilstein, Bleser, Langen und Schnur zu erkennen. Welche Rolle der bereits verurteilte ehemalige Landtagsabgeordnete Herbert Jullien spiele, könne dahingestellt bleiben. Alle genannten stritten mittlerweile belegte Tatsachen ab oder stellten sich unwissend.

Der Europaabgeordnete Langen, der von 1981 bis 1992 Kreisvorsitzender der CDU Cochem-Zell war, sei sich offensichtlich der Tragweite der Mauss-Spendenaffäre weiterhin nicht bewusst: „Seit Jahrzehnten wurden enge Beziehungen von regionalen CDU-Politikern mit dem dubiosen Geheimagenten gepflegt. Herr Mauss/Nelson/Möllner betrieb, um bewusst einen Begriff aus dem „Bimbes-System-Kohl“ zu verwenden, die „politische Landschaftspflege“ in Form von Spenden an die CDU.“ ärgert sich Oster.

Welche oder welcher CDU Politiker in welcher Weise beteiligt sei, würden die weiteren Ermittlungen der Justiz jetzt mit Sicherheit ans Tageslicht bringen. Es stünde jedoch auch Herrn Dr. Langen besser zu Gesicht, seine Kontakte zu Herrn Mauss offenzulegen, anstatt einen Brief aus den 80er Jahren als „normale“ Petition zu bezeichnen oder es auf eine gemeinsam besuchte Geburtstagsfeier von Landrat Schnur zu reduzieren. Das sei schlicht unglaubwürdig.

Dr. Langens Behauptung, Staatssekretärin Heike Raab habe bei derselben Feier Herrn Mauss wie einen alten Bekannten begrüßt, widerspricht Oster vehement: „Diese Behauptung ist ungeheuerlich, mehr noch unanständig. Diese unwahre Behauptung wurde höchstwahrscheinlich nur vom Stapel gelassen, um von der eigenen Verbindung und Nähe zu dem Geheimagenten abzulenken.“

Auf die Ausführungen, Benedikt Oster könne nicht wissen, wie die wirtschaftliche Situation 1989 im Hunsrück war, entgegnet der Landtagsabgeordnete: „Der Einsatz für das Gestüt von Herrn Mauss war mit Sicherheit keine erfolgreiche Maßnahme im Sinne von lokaler Wirtschaftsförderung. Dies passt in die Geschichte des Wirkens von Dr. Langen im Landkreis Cochem-Zell als vermeintlich wirtschaftsfreundlicher Politiker 1:1 hinein: 1983 holte er sich als Befürworter der atomaren WAA in Hambuch in der gesamten Bevölkerung eine blutige Nase.“

Jemanden auf sein junges Alter zu reduzieren sei außerdem unanständig. Er stelle ja auch nicht die Gegenfrage, wann man zu alt für das politische Geschäft sei.